Frage:
Der Uhrenkasten ist leider ziemlich ramponiert.
Mich würde interessieren, ob Turmuhren-Freunde
ihre Turmuhr in so einem Kasten stellen würden.
Von der Weite sieht er ja noch einigermaßen aus,
aber er ist ziemlich morsch und marode.
Auf der Rückseite ist das Gehäuse direkt vergewaltigt.
Grob mit der Stichsäge ausgeschnitten,
zusammengenagelt und mit einer Hartfaserplatte
stabilisiert!
Sicher würde ich den Kasten aufheben, alleine die
eingetragenen Rep. Marken sind interessant.
Antwort von Michael:
Ich habe als ich noch im Eizelhandel tätig war selbst ein Paar Turmuhren betreut. Um genau zu sein drei. Alle Uhrenkästen waren im laufe der Zeit mehrfach umgebaut worden, und ich möchte fast sagen sehr Lieblos behandelt worden. Deshalb wundert mich der Zustand in dem sich der Kasten befindet nicht im geringsten. Genau wie Sie fand ich immer die Reparaturzeichen sehr interessant. Bei zweien befanden sich Rep.-Zeichen die etwa hundert Jahre auseinanderlagen. Wenn ich die Fotos noch finde werde ich sie mal einstellen. Interessant wäre vieleicht noch herauszufinden wie der Kasten gestanden hat. Die Spanplatte läßt vermuten das er mal mit dem Rücken zu einer Wand gestanden hat. Alle Uhrenkästen die ich kenne waren freistehend. In zweifällen allerdings so groß das man hineingehen konnte.
Beitrag von Unbekannt:
Hallo Michael,
die Turmuhr hat auf jedem Fall auf Höhe der Außen-Zifferblätter gestanden. Sie war ja keine Kirchturmuhr sondern in einem Art Gutshof.
Bedient wurde Sie zuletzt von ihrer ursprünglichen Rückseite her. (Die Seite mit der Hartfaserplatte)
Dazu wurde das Uhrwerk umgebaut, um es auch von der anderen Seite aufziehen zu können. Das ganze sieht man auf dem 3. Bild in meinem Beitrag. Allerdings ist der Umbau des Aufzuges entfernt.
Scheinbar war der Zugang zum Uhrenkasten trotzem sehr schwierig, denn es wurde ein zweiter über 1 Meter langer Aufzugschlüssel angefertigt.
Ob der Kasten mit seiner ehemaligen Vorder-Seite zur Wand gestanden hat, weiß ich nicht. Allerdings wären dann die Türen (wenn die Turmuhr repariert werden mußte) nicht mehr zum Öffnen gewesen.
Beitrag von Rupert:
Im Projekt T(h)urmuhr finde ich nun Hinweise die Sie mir verheimlicht (nur ein Scherz von mir) haben. Die Firma Kurzmann sagt mir natürlich mehr, als nur Gschürtz Rudolf, daher kann ich bald genaueres berichten. Ich bitte nur um etwas Geduld, da ich derzeit Aufräumungsarbeiten durchführen muß. Seit 7.11.2001 findet im Wiener Uhrenmuseum eine Sonderausstellung über die Wiener Gemütlichkeit statt (zu diesem Zweck wurden auch 3 Turmuhrwerke von mir wieder Gangfähig gemacht, allerdings älteren Datums).
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